6 Fragen & Antworten: Neubau eines Kunstrasenplatzes

Was kostet ein Kunstrasenplatz?

Die Kosten für einen Kunstrasenplatz auf einer kommunalen Sportanlage liegen zwischen 320.000 Euro und 500.000 Euro. Entscheidende Kriterien sind die Platzgröße, die Qualität des Kunstrasens, der Aufbau nach DIN und das gewünschte Kunstrasen Granulat. Daneben spielen zahlreiche weitere Faktoren in die Kostenkalkulation eines Kunstrasenplatzes rein. Können vorhandene Gewerke wie bspw. die Kunstrasen Drainage weiter genutzt werden? Muss ein Bodengutachten erstellt oder ein externer Berater in die Planung einbezogen werden? Welchen Anforderungen muss der Kunstrasenplatz genügen – wird er lediglich für den Fußballverein oder vielleicht multifunktional mit einem Hockeyverein und einer Schule genutzt. All diese Faktoren müssen aufgelistet werden und in die Kostenschätzung einfließen.

Interessante Links
Crowdfunding & Kunstrasenplatz Finanzierung – sportstaetten-finanzierung.de
Kostenrechner Kunstrasenplatz – Sportstättenrechner

Welche Vorteile hat ein Kunstrasenplatz?

Kunstrasenplätze haben im Vergleich zu einem Naturrasen oder einem Hybridrasen den Vorteil, dass sie ganzjährig genutzt werden können und witterungsunabhängig bespielbar sind. Durch die höheren Nutzungsstunden kann die Sportanlage mit Kunstrasen bis zu 2.400 Stunden pro Jahr genutzt werden und somit zahlreiche Mannschaften dort trainieren. Kunstrasenplätze sind darüber hinaus pflegeleicht. Die Unterhalts- und Pflegekosten sind geringer als bspw. bei einem Naturrasenplatz. Eine erhöhte Verletzungsgefahr geht bei der heutigen Generation von Kunstrasenplätzen nicht mehr aus. Vorbei sind die Zeiten, in denen die Plätze steinhart und Schürfwunden an der Tagesordnung waren.

Interessante Links:
DFB Broschüre: Sportplatzbau und –Erhaltung
Kunstrasen – Wikipedia

Wie können Vereine einen Kunstrasenplatz finanzieren?

Viele Wege führen nach Rom und die Finanzierung eines Kunstrasenplatzes kann über verschiedene Wege erfolgen. Eine gründliche Finanzplanung kostet Zeit, ist aber unumgänglich, um das Kunstrasenprojekt auf eine solide finanzielle Basis zu stellen. Im ersten Schritt sollte der Verein klären, welche Mittel aus welchen Töpfen zur Verfügung stehen um den Kunstrasenplatz zu finanzieren. Eine beispielhafte Kunstrasenplatz Finanzierung umfasst folgenden Geldquellen:

  • Fördergelder von Bund und/oder Kommune
  • Fördergelder des Landessportbundes
  • Spenden, Sponsoring, Crowdfunding
  • Eigenkapital des Vereins
  • Aufnahme eines Darlehens

Darüber hinaus kann sich der Verein tatkräftig am Bau des Kunstrasenplatzes beteiligen und die Kosten durch Eigenleistungen mindern.

Interessante Links:
Crowdfunding & Kunstrasenplatz Finanzierung – sportstaetten-finanzierung.de
Beispielfinanzierung – Verein: TSV Glinde

Welche Fördermittel können beim Neubau eines Kunstrasenplatzes beantragt werden?

Im Rahmen der Sportstättenförderung können verschiedene Fördermittel beantragt werden. Hierzu empfiehlt sich in einem ersten Schritt die Kontaktaufnahme zum Landessportbund und dem Kreissport- oder Stadtsportbunde. Die Fördermittel sind nach Bundesland unterschiedlich – darüber hinaus können weitere Mittel aus der EU, aus Fördertöpfen rund um Klimaschutzprojekte und bspw. auch Fördergelder rund um den Schulbau (vorausgesetzt, die Sportanlage wird auch für den Schulsport genutzt) beantragt werden.

Welche Fördermittel aus welchen Fördertöpfen in der entsprechenden Höhe beantragt werden können und schlussendlich bewilligt werden, hängt von zahlreichen Voraussetzungen ab. Vereine sollten sich bei den genannten Stellen informieren und sich frühzeitig um die Beantragung der Sportstättenförderung innerhalb der gegebenen Fristen kümmern.

Interessante Links:
Sportstättenförderung durch die EU – DOSB
Förderung Klimaschutzprojekte (Kommunalrichtlinie) – DOSB
Förderprogramme der Landessportbünde

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